Dropshipping erfordert eine kluge Strategie, einen langen Atem und eine sorgfältige Planung, um daraus ein erfolgreiches Geschäftsmodell zu machen. In diesem Blogbeitrag untersuchen wir die Schlüsselfaktoren für ein erfolgreiches Dropshipping-Business und geben Ihnen wertvolle Einblicke, wie Sie dieses spannende Abenteuer erfolgreich meistern können.
Welche Produkte eignen sich zum Verkauf?
Dropshipping bietet viel Flexibilität beim Verkauf von Produkten. Der langfristige Erfolg hängt dabei von den angebotenen Waren ab. Folgende Produktarten eignen sich besonders gut:
- Nischenprodukte: Durch die konstante Nachfrage und wenig Konkurrenz sind Nischenprodukte ideal, um potenzielle Kund:innen langfristig an Ihren Shop zu binden.
- Sperrige Produkte: Vor allem große und sperrige Waren eignen sich gut zum Verkauf, da Sie sich als Dropshipper:in weder um die Lagerung noch um den umständlichen Versand kümmern müssen.
- Produkte mit niedriger Rücksendequote: Retouren sind im Online-Handel nicht profitabel. Um kostenintensive Rücksendungen zu vermeiden, sollten Sie nur Produkte mit einer geringen Rücksendequote anbieten.
- Digitale Produkte: Auch der Handel mit digitalen Produkten ist beliebt und kann per Dropshipping erfolgen. Dabei stellt der Dropshipping-Großhändler nur die Serverstruktur zur Verfügung, über die Ihre Käufer:innen den Download-Code zu einem Produkt herunterladen.
- Individualisierte Produkte: Produkte, die Ihre Kund:innen personalisieren und individuell anpassen können, werden erfahrungsgemäß stark nachgefragt.
Finden Sie den optimalen Lieferanten
Es gibt unzählige Hersteller:innen und Großhandelsfirmen, die auch Dropshipping-Dienste anbieten. Online-Shops wie Amazon, eBay und AliExpress haben Plattformen, auf denen Sie Produkte verschiedener Hersteller finden und verkaufen können. So finden Sie den optimalen Partner für Ihr Dropshipping-Business:
Arbeiten Sie mit inländischen Lieferanten zusammen:
Die Produkte kosten zwar mehr als bei chinesischen Großhändlern wie Alibaba und Aliexpress, aber inländische Händler:innen bieten große Vorteile – die Lieferzeiten sind kürzer und sie sind mit den rechtlichen Vorgaben vertraut. Außerdem sind die Versand- und Verpackungsbedingungen unterschiedlicher Firmen besser vergleichbar.
Lernen Sie Ihr potenzielles Dropshipping-Unternehmen kennen:
Bevor Sie sich vertraglich binden, kontaktieren Sie die Lieferfirmen. So können Sie sich einen Eindruck von einer zukünftigen Zusammenarbeit machen, offene Fragen klären und eine Vertrauensbasis schaffen.
Testen Sie die Produkte:
Machen Sie bei interessanten Lieferunternehmen probeweise Bestellungen. So können Sie Lieferzeit, Produkt- und Verpackungsqualität sowie das Verhalten bei Beschwerden überprüfen, bevor Sie eine Geschäftsbeziehung eingehen.
Nur seriöse, professionelle Lieferanten wählen:
Überprüfen Sie, ob sich die Lieferfirmen an alle relevanten Gesetze und Vorschriften halten, wie z.B. an die notwendigen Zoll- und Einfuhrbestimmungen.
Hände weg von schlechter Qualität, schlechtem Image, schlechtem Service:
Meiden Sie Unternehmen, die viele negative Bewertungen erhalten haben oder mit minderwertiger Massenware handeln. Auch laufende oder monatliche Gebühren sowie überhöhte Gebühren für Vorbestellungen von bald erhältlichen Produkten sind ein Alarmsignal.
Hier noch ein Tipp zu den Vertriebskanälen:
Alternativ zu Plattformen wie Amazon oder ebay sowie einer eigenen Website mit Shop bietet sich Shopify an. Mit dieser E-Commerce-Software kann man einen eigenen Shop erstellen und ihn mit Dropshippinglieferanten verbinden. Erkundigen Sie sich vorab, ob es per App möglich ist, Ihre Lieferanten mit Shopify zu verknüpfen. Dropshipping-Apps stellen die Verbindung zwischen Shop und Lieferanten her und automatisieren den Bestellvorgang, damit Sie Ihre Bestellungen nicht händisch aufgeben müssen. Sie können auch andere Vertriebskanäle, etwa Facebook und Instagram, mit Shopify verknüpfen.
Rechtliche Konflikte vermeiden
Grundsätzlich gilt: Für Dropshipping gelten dieselben Regelungen wie für jeden anderen Online-Shop. Zusätzlich müssen Sie sich aber mit weiteren gesetzlichen Bestimmungen und Besonderheiten vertraut machen, um Konflikte zu vermeiden, etwa mit dem Thema Einfuhrumsatzsteuer. Es ist auf jeden Fall ratsam, sich vorab umfassend anwaltlich und steuertechnisch beraten zu lassen, besonders bei der Zusammenarbeit mit Lieferanten aus dem Ausland. Bei grenzüberschreitenden Lieferungen müssen Sie das ausländische Umsatzsteuerrecht berücksichtigen.
Klären Sie unbedingt folgende Punkte:
- Einhaltung der gültigen Rechtsordnung (speziell bei Verträgen mit ausländischen Lieferunternehmen),
- Pflichten des Verpackungsgesetzes,
- Haftung gegenüber der Kundschaft
- Datenschutzrechtliche Vorgaben.
Die richtige Rechtsform für Ihre Dropshipping Business
Denken Sie auch rechtzeitig daran, für den Onlineshop ein Gewerbe anzumelden. Die Wahl der Rechtsform hängt von verschiedenen Faktoren ab, etwa von der Größe des geplanten Unternehmens und dem Haftungsrisiko. Viele beginnen als Einzelunternehmen oder Gesellschaft bürgerlichen Rechts (GbR), während größere oder risikoreichere Unternehmen mit mehr Kapital möglicherweise gleich eine GmbH wählen.
Alternativen zu Dropshipping
Wer eigene Produkte online ohne großen Aufwand und eigenen Shop verkaufen will, hat weitere Möglichkeiten, beispielsweise den Service Amazon (FBA) – Fulfillment by Amazon. Hier kümmert sich der US-Konzern um die Lagerung, Verpackung und den Versand Ihrer Produkte. Wer Gedrucktes verkaufen will, etwa eigene Bücher oder T-Shirts, für den bietet sich Print-on-Demand an. Das Print-Produkt wird praktischerweise erst nach Bestelleingang gedruckt und versendet. Hier muss man also auch nichts vorfinanzieren.
Fazit: Für wen lohnt sich Dropshipping?
Dropshipping kann eine lukrative Geschäftsmöglichkeit sein, vorausgesetzt, man hat die Ausdauer, eine kluge Strategie und das nötige Fachwissen. Für diejenigen, die bereit sind, Zeit und Energie in die Produktwahl, die Partnersuche und die rechtliche Absicherung zu investieren, bietet Dropshipping die Chance auf langfristigen Erfolg im E-Commerce. Allerdings ist es wichtig zu erkennen, dass Dropshipping nicht für jedes Unternehmen und Geschäftsmodell geeignet ist und dass es auch alternative Verkaufsmodelle gibt, die erwogen werden sollten. Ob Dropshipping für Ihr Unternehmen das richtige Geschäftsmodell ist, können Sie mit gleichgesinnten Unternehmern und Unternehmerinnen in einer unserer Unternehmer-Peer-Groups offen und ehrlich diskutieren.
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