Digitalisierung für KMU: So gelingt’s auch Ihnen

Sie wissen bei diesem großes & komplexen Thema kaum, wo Sie anfangen sollen? Im Grunde gibt es 4 Säulen der Digitalisierung, sie ermöglichen uns verschiedene Wege, wie wir mit dem Fokus auf die Zukunft und auch mit der Bereitschaft zur Veränderung, unsere Firmen stabil & zukunftsfähig rüsten können.

Was bedeutet Digitalisierung konkret?

Das Thema Digitalisierung ist ein weit gefächerter Begriff, der für KMU im Wesentlichen zwei unterschiedliche Bedeutungen hat:

1. Die Verbesserung der Geschäftsabläufe durch die Nutzung moderner (digitaler) IT-Systeme
2. Die Veränderung des bisherigen Geschäftskernes

Es gibt ausreichend Kräfte, die auf Unternehmen wirken und sie zur Umsetzung motivieren:

• Die Hersteller der Systeme beraten und helfen bei der Integration: Sie verkaufen Ihre Systeme an Unternehmen weiter.
• Die aktuelle Lage am Arbeitsmarkt: Der bestehende Fachkräftemangel und zum anderen die hohen Nebenkosten und steigenden Löhne lassen Unternehmen über Personaleinsparungen nachdenken.
• Die Corona Pandemie: Auch die Pandemie hat vielen Unternehmern klar vor Augen geführt, was Personalausfälle bedeuten. Eine höhere Unabhängigkeit von Personal ist also höchst willkommen.

Was sind die Vorteile von Digitalisierung?

Die Vorteile der Digitalisierung von internen Prozessen liegen klar auf der Hand. Bessere Effizienz, eine Vielzahl an Chancen und erleichterte Handhabungen – auch in kleinen und mittelständischen Unternehmen. Die meisten Firmen wissen, dass Sie etwas tun sollten und wollen das auch. Themen in unseren TAB-Boards sind eher die Auswahl der richtigen Systeme, die Umsetzung und der damit verbundenen Change – Prozess.

Ein wesentliches Problem ist für viele noch, dass es nur wenige europäische Hersteller gibt (z.B für Cloud-Systeme) und das Vertrauen in US-amerikanische Systeme gedämpft ist.

Was KMUs bisher hindert….

Kosten & Zeitmangel

Für viele ist der Kostenfaktor einer der Hauptgründe, warum sie das Thema Digitalisierung hinten anstellen. Natürlich darf in den ersten Schritten zur Veränderung erstmal investiert werden, immerhin stellen die Neuerungen eine Investition in die Zukunftsfähigkeit Ihrer Firma dar.

Unsicherheit bezüglich Sicherheit und Datenschutz

Auch Bedenken zum Datenschutz gibt es häufig, an neue Technologien wird oft gezweifelt: vor allem auch hinsichtlich der Sicherheit und dem Schutz Ihrer Daten. Für diese Themen sollten Sie sich ausreichend Zeit nehmen, damit Sie auch wirklich gut über jeden Vorgang Bescheid wissen.

Mangelndes Know-how

Viele Verantwortlichen winken mit der Begründung ab: “Da kenne ich mich nicht gut genug aus.” Auch dafür gibt es natürlich Lösungen. Immerhin zahlt sich die Einarbeitung in das Thema mehr als nur aus, wenn Sie dadurch langfristig zukunftsfit bleiben.

Mangelndes Interesse

Natürlich ist Digitalisierung nicht jedermanns Sache. Fakt ist aber, dass es immer näher herangerückt ist  und wir in die Zukunft blickend, gar keine andere Wahl mehr haben werden, als mit der Zeit zu gehen.

Veränderung des bisherigen Geschäftskernes

Digitalisierung hat eine weitere Bedeutung haben, die Unternehmen tief im Kerngeschäft treffen kann: Durch neue Technologien können Services und Produkte obsolet werden oder zumindest deutlich an Bedeutung verlieren. Oft so stark, dass ganze Branchen ihren Markt und auch den Einfluss auf angrenzende Märkte verlieren. Hier einige Beispiele:

FRÜHER: Ursprünglich hatten die großen Plattenlabels einen massiven Einfluss auf das Musikgeschäft. Konzerte und Auftritte der Künstler dienten dazu, den Verkauf der Platten oder CDs zu fördern.

HEUTE: Mit der neuen Streaming-Technologie hat sich das komplett geändert. Das Geld wird nun mit Konzerten gemacht, die Musik im Streamingdienst soll Fans zum Besuch der Konzerte animieren. Die Produktion von Tonträger und deren Verkauf ist zu einer kleinen Nische für Nostalgiker geworden. Keiner der großen Musiklabels der Vergangenheit ist ein wesentliche Streaming Anbieter geworden.

Digitalisierung: diese 4 Bereiche sind entscheidend

Das Besondere an den mit „Digitalisierung“ zusammengefassten neuen Technologien ist, dass sie eingespielte Prozesse auf den Kopf stellen. Die Ursache scheint in den die Digitalisierung vorantreibenden Grundtechniken zu liegen, die das revolutionäre Gen bereits in sich tragen:

Cloud Computing: flexibel und leistungsstark

Mit Glasfaser und 5G können wir enorme Datenmengen zu niedrigen Kosten über das Internet bewegen und damit jede Produktionshalle, jedes Büro, jede Wohnung und jedes Haus, und jedes Gerät erreichen. Vorteile sind:

1. Keine Abhängigkeit von IT-Abteilungen oder IT-Spezialisten: Die Nutzung und Anwendung sind für jede/n möglich.
2. Enorme Menge an Datenspeicher und Rechnerleistung steht kostengünstig zur Verfügung: Bei Bedarf lässt es sich sofort nutzen. Unternehmen müssen nicht erst Rechenzentren und Datenspeicher und Serverlandschaften im eigenen Haus aufbauen um ein paar Tausende Terra Byte an Daten zu speichern.

Der Nachteil von Cloud Computing ist, dass diese Algorithmen Fehler machen, die einem Menschen normalerweise nicht passieren würden. Der große Vorteil ist aber, dass der Algorithmus auf eine beliebig große Datenmenge angewendet werden kann und dass der Algorithmus 24 Stunden durchläuft, keinen Urlaub braucht usw.…

Effektive Zusammenarbeit in digitalen Teams

Die Art und Weise der Zusammenarbeit ändert sich. Wir müssen nicht mehr an einem Ort zusammensitzen. Auch für schwierige Gespräche können Videokonferenzen verwendet werden. Selbst global verteilte Teams sind kein Problem, rund um die Uhr Services mit Schichtwechsel nach dem follow the sun System, statt Tag- und Nachtschichten.

Künstliche Intelligenz (KI) im Alltag

Mit Deep Learning (oder KI) wird Arbeit, die bisher von Menschen gemacht wurde, von Computern erledigt. Der enorme Vorteil für Sie als KMU ist dabei zum einen die Einsparung von Personal für diese Arbeiten und zum anderen ein hohes Maß an Effizienz, denn der Computer übersieht nichts. Die sog. Deep-Learning-Systeme können im wesentlichen Muster erkennen. Das kann sein:

• Fehler in Produkten (z.B. Einschlüsse in Papier oder Stahl)
• Gesichter
• Analyse Texte und Daten analysieren.
• Interessen analysieren und passende Artikel vorschlagen.

Wo geht die Reise hin?

Die meisten der angeführten Technologien stehen erst am Anfang. Sie haben ihr volles Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft, sind aber schon grundsätzlich vorhanden und es gibt marktreif und gut eingeführte Produkte bzw. Services. Eine jährliche Verdopplung der Leistungsfähigkeit bei gleichbleibenden Kosten kann als grobe Richtlinie angenommen werden. Dazu werden immer neue Ideen und Anwendungen dieser Grundtechnologien entstehen.

Gedankenspiel: Erkennen Sie die Risiken für Ihr Business?

Ich schlage dazu normalerweise folgende Gedankengang vor:

SCHRITT 1: 

Welche Technologie kennen Sie, an die Sie nicht glauben, weil sie nicht richtig funktioniert, zu umständlich oder zu teuer ist? 

SCHRITT 2:

Jetzt versetzen Sie sich gedanklich um 5 – 10 Jahre in die Zukunft und nehmen Sie an, dass jede der Technologien jetzt gut funktioniert, zuverlässig und preiswert ist.

Was folgt daraus?

Wie würde Ihr Geschäft, Ihr Unternehmen unter diesen Annahmen dann aussehen? Was machen Ihre Kunden und Mitarbeiter?

Szenario A:

Ist Ihr Unternehmen so wie es war nun besser? In dem Fall haben Sie kein echtes Problem.

Szenario B:

Ihr Produkt, Ihre Leistung oder Ihr Service würde eigentlich nicht mehr benötigt oder in einer stark veränderten Form benötigt werden?

In dem Fall haben Sie ein Problem, sie sollten möglichst bald beginnen eine Strategie oder einen Plan zu entwickeln. Sie können sich aber sicher sein, dass das Problem irgendwann in der Zukunft, auf die eine oder andere Weise kommt.

TAB – Unternehmer-Boards sind die ideale Plattform für den richtigen Umgang mit Herausforderungen wie Digitalisierung, um Ihre Firma auf Basis richtiger Entscheidungen wirklich zukunftsfähig aufzustellen.