Ein Teil der Aufgaben als Unternehmer:in und Führungskraft ist es, Mitarbeiter:innen zu unterstützen und zu motivieren. Vor allem Letzteres hat einen wichtigen Anteil am Unternehmenserfolg. Doch wer motiviert eigentlich die Chefs? Hier ein paar Tipps für Sie, mit denen Ihnen die Selbstmotivation nicht mehr so schwerfällt und mit denen Sie für sich selbst zum Motivator werden können.
Unternehmer:innen sind oft hoch motivierte Menschen, überzeugt von ihren Ideen und auch bereit, viel Arbeit in deren Verwirklichung zu stecken. Lange Bürotage scheinen ihnen meist nichts auszumachen und sie halten oft in schwierigen Situationen länger durch als andere Menschen. Sie kämpfen und arbeiten noch mehr Stunden als zuvor, vernachlässigen Familie und Freunde für ihr Unternehmen. Aber das ist kein Dauerzustand. Irgendwann lassen bei jedem die Motivation und der Antrieb nach.
Darum sind Sie demotiviert
Der Wunsch nach Selbstbestimmung und Freiheit ist einer der wichtigsten Faktoren für das Unternehmertum. Das bietet ein eigener Betrieb zunächst auch. Aber mit dem Wachstum wachsen auch die Anforderungen. Plötzlich müssen Gründer:innen alles wissen – vom Steuerrecht bis zum Marketing. Viele Unternehmer:innen haben dann das Gefühl, als würden sie auf mehreren Hochzeiten gleichzeitig tanzen – wirklich effizient ist das nicht mehr.
Das ist der Moment, in dem die Zweifel beginnen und Ihnen klar wird: „Ich bin nicht so frei und selbstbestimmt wie ich sein wollte!“ Aber wie bekommen Sie diese Motivation wieder zurück? In einer solchen Situation ist es Zeit, sich selbst zu motivieren – hier einige Tipps aus der Praxis:
Ihre Rolle in der Firma
Für die miese Laune gibt es oft auch einen einfachen Grund: Sie haben den falschen Beruf! Sie gründen zum Beispiel einen Betrieb als Fachkraft, beispielsweise als Techniker:in. Während der Betrieb wächst, arbeiten Sie weiter, ohne sich um das Management von Mitarbeitern und Prozessen und eine Vision für das Unternehmen zu kümmern.
Diese Bequemlichkeit ist eine große Gefahr für die Motivation. Schließlich machen Sie einfach weiter, was Sie gut können und mögen, statt sich in neue, dringend notwendige Themenbereiche einzuarbeiten. Natürlich ist die Übergangszeit nicht einfach, aber sie lohnt sich: Die Arbeitszeit geht rapide nach unten und plötzlich gibt es wieder mehr Selbstbestimmung und Freiheit. Genau das, was man sich anfangs gewünscht hat.
Ihre Unternehmenskultur
Sie als Chef und die Mitarbeiter:innen brauchen einander. Doch gegenseitige Anerkennung und konstruktives Feedback können schnell untergehen – statt dessen sind Sie demotiviert und das Team verärgert. Wenn Sie aber Ihre Rolle als Unternehmer:in wahrnehmen, ist die Grundlage für einen Wandel oder eine Stabilisierung der Unternehmenskultur da.
Belügen Sie sich nicht weiter selbst
Stellen Sie sich als Chef die ehrliche Frage, was Sie bei Ihrer täglichen Arbeit wirklich motiviert. Das ist für viele gar nicht so einfach. Für viele ist es zum Beispiel das Gespräch mit anderen.
Es ist hilfreich, wenn Sie die herausgearbeiteten Motivationen immer wieder in die Tages- und Wochenplanung einzubauen.
Betrachten Sie Probleme realistisch
Oft scheint das eigene unternehmerische Problem das größte zu sein – das wichtigste der Welt. Alle Gedanken und Sorgen kreisen darum. Die eigenen Probleme ins Verhältnis zu setzen, kann durchaus motivieren. So schlimm wie der zweite Weltkrieg ist Ihr Fehler zum Beispiel noch lange nicht.
Suchen Sie sich einen Ausgleich
Bei Stress und Unzufriedenheit im Unternehmen könnten Sie auch Ihrem Hobby nachgehen – das hilft zumindest kurzfristig. Auch inspirierende Musik im Büro zu hören, kann Ihre Laune heben und motivieren.
Ändern Sie Ihren Blickwinkel
Auf jeden Fall gilt bei einem Motivationsloch: Nicht weitermachen wie bisher, denn dann wird das Loch immer tiefer und die Unternehmer:innen riskieren schlimmstenfalls ein Burnout oder eine Insolvenz. Vielmehr lohnt sich das Umdenken! Machen Sie andere Dinge und erwarten Sie andere Ergebnisse!
Tauschen Sie sich aus
Einsamkeit und Isolation können für viele Unternehmer:innen ein großes Problem sein.
Wenn es kein Umfeld zum Austausch gibt, ist das dramatisch für die Motivation. Vorgesetzte sollten sich daher am besten Stammtische und Netzwerke oder auch Mastermind Gruppen suchen, die explizit nichts mit dem Business zu tun haben, sondern einen geschützten Raum bieten, um über Themen zu sprechen, die einen wirklich beschäftigen.
- Worauf es ankommt, wenn Sie sich aus der Selbständigkeit zum Unternehmer*in entwickeln
- Welche Rolle Ihr “Warum” für Sie und Ihr Unternehmen spielt
- Wie Sie wieder aktiv AN Ihrem Unternehmen arbeiten können