Ein guter Start ist der halbe Erfolg: Im Onboarding-Prozess entscheidet sich, ob sich Ihr neuer Mitarbeiter oder Ihre neue Mitarbeiterin willkommen fühlt. Ob er oder sie sich gerne einbringt und ins Team und damit ins Unternehmen hineinwächst. Jedes neue Teammitglied macht sich natürlich während des Bewerbungsprozesses ein Bild von seinem/seiner potenziellen Arbeitgeber:in. Nach der Einstellung ist das Onboarding die ideale Gelegenheit, diesen positiven Eindruck zu bestätigen und zu verstärken.
Warum ist das wichtig?
Für Sie als Unternehmer:in ist die Besetzung einer Stelle eine aufwändige Investition. Idealerweise finden Sie eine Arbeitskraft, die gut ins Team passt und lange im Unternehmen bleibt.
Natürlich spielt der erste Eindruck eine entscheidende Rolle bei der (inneren) Bewertung des/der neuen Arbeitgeber:in und trägt somit entscheidend zur Mitarbeiterbindung bei.
Was bedeutet „Onboarding“ nun genau?
Onboarding ist mehr als nur Einarbeitung. Es ist ein systematischer Prozess, der neuen Mitarbeiter:innen hilft, sich in der Firma zurechtzufinden, der Einarbeitung in neue Aufgaben ermöglicht, angemessene Zielvorgaben und Erwartungen setzt und Unterstützung garantiert. Der Onboarding-Prozess dauert meist so lange, bis der neue Mitarbeiter oder die neue Kollegin die Unternehmenskultur aufgenommen hat. Diese Phase kann durchaus ein Jahr in Anspruch nehmen.
5 Schritte für einen guten Start
1. Der Onboarding-Prozess beginnt lange vor dem ersten Arbeitstag!
Es gibt eine Menge zu tun, bevor Ihr neuer Mitarbeiter oder neue Mitarbeiterin starten kann, z.B.:
- Computer anschaffen, aufstellen und die nötigen Zugangsrechte beantragen
- Arbeitsmaterialien bereitstellen, z.B. Mitarbeiterverzeichnis, Telefon, Büromaterial, Schreibtischstuhl, usw.
- Kaffeetasse, Kuli, Mauspad o.ä. mit Firmenlogo, sofern vorhanden
- Schicken Sie Ihrem neuen Teammitglied vorab Informationen über die Firma und die Unternehmenskultur
Und: stellen Sie den Kontakt bereits vor dem so wichtigen ersten Arbeitstag her! Rufen Sie oder Ihre Personalabteilung vorher schon mal an. Schicken Sie eine E-Mail mit Informationen über die Firma und die Unternehmenskultur und bieten Hilfe bei der Orientierung an. So kann sich Ihr/e neue/r Mitarbeiter:in schon einmal vorbereiten und als Teil des Teams fühlen.
2. Räumen Sie den Papierkram aus dem Weg!
In einigen Firmen besteht der erste Arbeitstag im Wesentlichen daraus, Formulare auszufüllen und Papierkram zu erledigen. Ernsthaft? Nicht gerade das, was sich der oder die Neue an seinem ersten Tag wünscht! Helfen Sie dabei, so viel wie möglich vorzubereiten, damit am ersten Tag die Interaktion mit dem neuen Team im Vordergrund stehen kann.
3. Feiern Sie den Neuankömmling!
Eine kleine Feier, z.B. in der Abteilungsversammlung macht aus dem ersten Tag etwas Besonderes. Parallel sollten alle Kolleg:innen, mindestens aber die direkten Kontakte informiert werden: Name, Funktion, Sitzplatz, E-Mail-Adresse und Telefonnummer sind die Mindestinformationen, die im Hause verteilt werden sollten. Vielleicht gibt es noch ein spontanes Team-Meeting oder eine offene Bürostunde, zu der alle eingeladen werden, um den Neuankömmling kennenzulernen.
4. Vermeiden Sie Firmen-Jargon und Abkürzungen!
Der / die Neue ist noch kein Insider und wird Sie nicht verstehen, wenn Sie die Abläufe mit den gängigen Abkürzungen im Firmenjargon erklären. Kommunizieren Sie in den ersten Tagen so, wie gegenüber externen Personen. Erläutern Sie die Fachbegriffe und Abkürzungen usw. Sie können das einfach zuvor testen: erklären Sie es Ihrem/Ihrer Lebenspartner:in und Sie werden rasch die wichtigsten Unklarheiten beseitigen.
5. Lassen Sie uns über die Zukunft reden!
Eine Diskussion über die Zukunft hilft dem/der neuen Mitarbeiter:in, sich wertgeschätzt zu fühlen. Welche Entwicklungsmöglichkeiten gibt es in der Firma? Was sind die eigenen Erwartungen? Welche Erwartungen werden heute und in der Zukunft an ihn oder sie gestellt?
Skizzieren Sie, wie die Personalentwicklung in der Abteilung bzw. im Unternehmern organisiert ist und wie z.B. Weiterbildungsangebote wahrgenommen werden können. Ein Abgleich der Zielsetzungen und Erwartungen erhöht die Chancen auf eine langfristige Zusammenarbeit erheblich.
Nichts davon ist schwierig. Die vielen Kleinigkeiten helfen und werden den Unterschied machen. Dokumentieren Sie den Prozess, damit Sie auch beim nächsten Mal nichts vergessen.
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