„Culture eats strategy for breakfast”. Peter Drucker hat schon vor Jahrzehnten mit diesem Satz auf den Punkt gebracht, dass selbst die besten Unternehmensziele in der Regel an der Initiative zur Umsetzung scheitern. Ein Grund dafür ist das mangelnde Alignment als wesentlicher Teil der gelebten Unternehmenskultur. Was nutzt schon die beste Strategie, wenn deren Umsetzung nicht gelingt?
Warum Mission und Vision wichtig sind
Was ist mit Alignment gemeint? Kurz gesagt geht es darum, das gesamte Unternehmen auf die festgelegte Strategie und die sich daran anknüpfenden Umsetzungsmaßnahmen auszurichten, sodass letztlich alle „an einem Strang“ ziehen. Alle arbeiten tatkräftig an der gemeinsamen Umsetzung mit. Alle tun ihr Möglichstes, um die Unternehmensleitung (Geschäftsführung) in allen erfolgsrelevanten Bereichen proaktiv und umfassend zu unterstützen. So werden die gesteckten Ziele gemeinsam erreicht.
Häufige Hindernisse, die Alignment verhindern
Soweit – so klar. Warum fällt es vielen Unternehmen auch im KMU-Segment so schwer, alle maßgeblichen Mitarbeiter:innen „auf Linie“ zu bringen? Die Liste der potenziellen Hinderungsgründe ist lang. Einige der am häufigsten anzutreffenden sind nachfolgend aufgelistet:
- unklar formulierte Ziele und Prioritäten
- mangelnde Kommunikation
- nicht hinreichend geklärte Verantwortlichkeiten
- keine Zeit – zu stark im Tagesgeschäft eingebunden
- mangelnde Identifikation mit dem Unternehmen und dessen Zielen
- mangelndes Vertrauen und fehlende Offenheit
5 Hebel für erfolgreiches Alignment
Wo liegen die Ansatzpunkte, um den oben beschriebenen Hinderungsgründen zu begegnen? Einige der wichtigsten sind nachfolgend beschrieben.
Die Geschäftsführung bzw. die Unternehmerin / der Unternehmer
Das Mission-Statement gibt also den übergeordneten Unternehmensnutzen wieder. Das Vision-Statement steht für ein hohes Ziel oder einen gewünschten Zustand der Firma in der Zukunft.
Eine erste Herausforderung besteht darin, dass beide Statements den Unternehmenszweck repräsentieren – wobei die Mission diesen direkt und die Vision eher indirekt umsetzt. Idealerweise entsteht der Mehrwert aus dem Zusammenspiel von Mission und Vision. Während im Vision-Statement die Inspiration im Vordergrund steht, sollte das Mission-Statement vorrangig zur Orientierung dienen.
Vertrauensvolles Miteinander
Vertrauen und Offenheit stellen die Basisanforderung für jedes funktionierende Team dar. Ohne hinreichendes Vertrauen gibt es weder eine gelebte Konfliktkultur noch die verbindliche Ausrichtung an den gemeinsamen, übergeordneten Zielen. Jede Form von vertrauensbildenden Aktivitäten in und außerhalb des Unternehmens ist hier hilfreich. Der Schlüssel liegt darin, sich zu öffnen und damit verletzlich zu werden. Den Beginn sollte die Unternehmensspitze machen.
Go first!
Zielklarheit herstellen
Jedem in der Firma sollte hinreichend klar sein, wie die längerfristigen Ziele (Jahresziele und darüber hinaus) des Unternehmens lauten und welche Prioritäten sich dafür in den unterschiedlichen Verantwortungsbereichen ergeben. Hilfreich ist dabei auch die Klarstellung der Ziele und Prioritäten fürs jeweils nächste Quartal.
„Überkommunikation“ der Ziele
Die Ziele nur einmal und über einen Kommunikationskanal (z.B. E-Mail) zu kommunizieren, ist jedenfalls zu wenig. Die Nutzung von vielen unterschiedlichen Kommunikationskanälen und das oftmalige Transportieren der Kernbotschaften hilft bei deren Verankerung im Unternehmen.
Verantwortlichkeiten klären
In offenen, von Vertrauen geprägten Gesprächen sollten Unklarheiten in der Verantwortlichkeit geklärt werden. Hilfreich sind auch Konkretisierungen, indem man beispielsweise die Verantwortlichkeit anhand konkreter Fälle bespricht.
Fazit
„Gesunde“ Unternehmen sind jene Unternehmen, die einen hohen Grad an Alignment aufweisen. Folglich tut jede Unternehmerin und jeder Unternehmer gut daran, ständig am „Alignment“ des Unternehmens zu arbeiten. Auf diese Weise stellt sich eine vertrauensvolle Unternehmenskultur ein, in der jeder – auch voneinander – weiß, was wann und insbesondere wofür getan werden muss. Die Arbeit an diesem Alignment stellt eine auf Langfristigkeit und Nachhaltigkeit ausgerichtete Führungstätigkeit dar. Disziplin, Geduld und Hartnäckigkeit sind hilfreiche Persönlichkeitseigenschaften am Weg zum Alignment.
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